In diesem Beitrag teile ich meine Herangehensweise aus dem Perspective Talk: Wie du ein überzeugendes Jobangebot erstellen kannst, das nicht nur Klicks, sondern qualifizierte Bewerbungen liefert.

Ich spreche aus meiner Praxis von über 100 Social Recruiting Kampagnen und erkläre dir mein Erfolgsdreieck, die wichtigsten Fragen, die du stellen musst, wie Creatives funktionieren und wie ein kompletter Funnel aussehen kann.

Warum ich heute Jobangebote erstelle

Ich komme ursprünglich aus dem Musik und Event Marketing. Da man hier jedoch kein Geld verdient, bin ich ins Agentur-Business gewechselt. 

Der Wechsel war ein großes Chaos, da es mein Profil nicht auf dem Arbeitsmarkt existierte. Es folgt erst schlechte Jobs in Festanstellung und dann als Freelancer.

Die Zeit hat mir deutlich gemacht, dass Mitarbeiter-Marketing einfach in Deutschland nicht existiert. 

Also habe ich mein Know-How aus dem Performance Marketing auf Recruiter und Agenturleben eingesetzt und liefere im Schnitt +400 Bewerbungen im Monat für meine Kunden. 

Mein Fokus liegt weniger auf schnellen Anzeigen-Setups, sondern auf dem Jobangebot: Bevor ich Kampagnen starte, investiere ich meine Zeit, um das Stellenangebot wirklich stichfest zu definieren, anstatt ein 0815 Canvas Template zu kopieren. 

Dadurch entstehen Funnels und Ads, die nicht nur Traffic bringen, sondern passende Bewerber.

Das Erfolgsdreieck: Zielgruppe × Persona × Arbeitgeber‑Infos

Mein Kernprinzip ist das Dreieck aus Zielgruppe, Persona und Informationen vom Arbeitgeber. In der Schnittmenge entsteht ein Angebot, das wirkt.

Konkret heißt das:

  • Zielgruppe: Wer genau soll angesprochen werden (Alter, Standort, Erfahrung)?
  • Persona: Welche Motive, Wünsche und Probleme hat die Zielperson?
  • Arbeitgeber-Infos: Was kann der Arbeitgeber wirklich bieten (Aufgaben, Benefits, Vision)?

Wenn du ein Jobangebot erstellen willst, beantworte diese drei Bereiche sorgfältig — 80% meiner Arbeit passiert vor der Schaltung der Anzeigen.

Die richtigen Fragen: Was du deinem Kunden vor dem Funnel stellen musst

Ein guter Fragenkatalog ist das A und O. Ich führe die Gespräche persönlich und frage nicht einfach einen Fragebogen ab. 

Wichtige Fragen:

  1. Was sind die Top‑5 Arbeitgebervorteile? (Nicht nur „gutes Gehalt“ – was macht es konkret attraktiv?)
  2. Wer sind eure Kunden und was ist die Hauptaufgabe des Unternehmens?
  3. Welche Ausbildung/Qualifikation ist Pflicht? (Das entscheidet über Ausschlusskriterien im Funnel.)
  4. Wie sieht die Wunschpersona aus? (emotional vs. monetär getrieben, Karriereziele, Work‑Life‑Balance)
  5. Standort und Verfügbarkeit: Ab wann kann die Person starten?

Mit diesen Antworten kannst du ein Jobangebot erstellen, das Klarheit schafft und unnötigen Beifang reduziert.

Visuelles Jobangebot: Foto, Video oder Stockmaterial?

Gleich vorweg: Ich arbeite viel und erfolgreich mit StockmaterialVideos sind toll – aber nur, wenn sie wirklich gut sind. 

Bilder können schneller zur Entscheidung führen und manchmal konvertieren sie besser, weil Nutzer nicht 30 Sekunden abwarten müssen. 

Meine Empfehlungen:

  • Wenn Video, dann strategisch von Sekunde 1 gedacht.
  • Stockfotos verwenden, aber bearbeiten (Farben, Crop, Overlay) – niemals Bild von Seite 1 übernehmen.
  • Fokussiere auf Einwand‑freie Botschaften: Arbeitsort, Startdatum, klare Benefits.

Wenn du ein Jobangebot erstellen willst, überlege vorher: Was liefert innerhalb von 3 Monaten die beste Rendite – teures Shooting oder zusätzliches Werbebudget?

Testing & Setup: So teste ich Stellenangebote und Designs

Mein Testing‑Ansatz von Jobangeboten ist simpel: Ich verändere immer nur eine Variable pro Test. 

Testet man zu viele Dinge gleichzeitig, weiß man am Ende nicht, was funktioniert hat. 

Halte es einfach und praktisch:

  • Start mit zwei Creatives (eine Basisvariante + 1 Testvariable).
  • Erst Traffic optimieren, dann Landing Page / Funnel optimieren.
  • Qualität vor Quantität: 2 Leads mit 1 Einstellung sind oft besser als 2000 unqualifizierte Bewerbungen.
Anonyme Stellenangebote

In de letzten Jahren habe ich regelmäßig mit Personalfirmen zu tun. Hier hat man eine andere Ausgangslage, da der Auftraggeber oft nicht genannt wird. 

Das ist grundsätzlich ein Nachteil.

Bei Personalvermittlern unterscheide ich zwei Wege:

  • Talentpool/Terminfunnel: Breite Ansprache, Kontakte sammeln, Kandidaten später vermitteln.
  • Targeted Jobfunnel: Konkrete Stellen (z. B. 5 offene Plätze) bewerben und unmittelbar Bewerbungen generieren.

Für Personalvermittler ist oft der Pool wichtig – aber selbst dort braucht das Jobangebot erstellen Struktur: klare Disqualifikatoren (z. B. fehlende Ausbildung, falscher Wohnort) erhöhen die Bearbeitungsqualität.

Case Study Ergebnis: Jobangebot über Social Media

Ein Funnel für pädagogische Fachkräfte lieferte innerhalb weniger Monate 144 Bewerber und in den ersten zwei Monaten bereits vier Einstellungen. 

Wichtige Elemente des Funnels:

  1. Introfrage als Hook („Suchst du einen sicheren, gut bezahlten Job?“).
  2. Klare Pain‑Ansprache (z. B. zu wenig Anerkennung, schlechte Bezahlung).
  3. Konkrete Benefits mit Vision (z. B. 30 Tage Urlaub – was kannst du damit tun?).
  4. Autoritäts-Elemente: Erfahrung des Vermittlers, Logos, Trust Badges.
  5. Qualifizierungslogik: Pflichtfrage zur anerkannten Ausbildung (Nein → Disqualify).
  6. Erfassung von Standort, Erfahrung und Bereich, danach Kontaktseite / Terminkalender.

Der Clou: Durch das frühzeitige Filtern bleibt die Lead‑Qualität hoch und das Vertriebsteam kann effizient arbeiten.

Plattformen: Wo funktionieren Social Media Jobangebote?

Meine Empfehlung: Meta (Facebook & Instagram) funktioniert noch sehr gut für Social Recruiting.

TikTok und LinkedIn haben ihre Stärken, aber für regionale, mittel- und kurzfristige Besetzungen ist Meta oft die effizienteste Wahl.

Mein Tipp: Wie du heute dein Jobangebot erstellen kannst
  1. Definiere Zielgruppe und Persona präzise.
  2. Frage alle Arbeitgeber‑Infos persönlich ab (Benefits, Startdatum, Arbeitsort).
  3. Bau eine Qualifizierungslogik direkt in den Funnel ein (Disqualify‑Path vermeiden Zeitverschwendung).
  4. Starte mit bearbeiteten Stock‑Creatives, investiere erst später in teure Produktionen.
  5. Teste nur eine Variable pro Testlauf und messe Qualität, nicht nur Quantität.
Checkliste, um ein starkes Jobangebot zu erstellen

Wenn du Unterstützung beim Jobangebot erstellen brauchst, biete ich Sparrings an: Wir analysieren deine Anzeigen, Funnel und Creatives und verbessern gezielt die Wirksamkeit.

Außerdem habe ich eine kostenlose Checkliste erstellt, die das Erfolgsdreieck und die wichtigsten Onboarding‑Fragen bündelt — ein praktisches Hilfsmittel, bevor du live gehst.

Wenn du das Jobangebot erstellen willst, beginne mit Klarheit: Zielgruppe, Persona, Arbeitgeber‑Infos — mehr als die Hälfte der Arbeit liegt hier.

Viel Erfolg bei deiner nächsten Kampagne!